Trotz des nicht ganz gemütlichen Wetters war die Sportanlage Paschenberg um kurz vor 15:00 Uhr gestern gut gefüllt. Es stand das Derby der Ersten gegen die DJK Spvgg. Herten an. Auch zahlreiche Anhänger aus dem Hertener Süden fanden den Weg zum Berg und waren überzeugt, dass die neue Truppe auch bei den Berglöwen etwas zählbares mitnehmen könnte. Aufgrund des späten Spiels in der letzten Woche konnten sich die Berglöwen das Spiel von DJK gegen den SV Westerholt anschauen und nahmen entsprechende Erkenntnisse mit in die Vorbereitung auf das Spiel.
Die Berglöwen legten los wie die Feuerwehr und die Gäste schienen überrascht zu sein. Robin Ihle bediente bereits in der 1. Minute Jakob Helfer, aber sein Schuss ging knapp am Tor vorbei. In der 5. Minute klärte ein Abwehrspieler von DJK mit der Hand, aber der Pfiff blieb unverständlicherweise aus. Nur zwei Minuten später folgte nach einem Foul an Sascha Uhle aber der folgerichtige Strafstoß. Jakob Helfer schob zum 1:0 ein (7.). In der 9. Minute war es wieder Jakob Helfer, der nach einem guten Spielzug zum Abschluss kam, aber der Keeper konnte parieren. Danach wurde Tim Helwig im Mittelfeld rüde umgesenst und der Schiedsrichter zückte eine gelbe Karte für die Gäste. Marius Kiel und Jakob ließen bei einer Doppelchance dann das 2:0 liegen (13.). Der Treffer sollte dann in der 19. Minute folgen. Dennis Adamczok spielte einen sehr schönen Steilpass auf Tim Helwig und Helle machte das 2:0. Die Gäste kamen in der 20. Minute das erste Mal in die nähe des SC-Strafraums, aber die SC-Legende Marcel Brück entschärfte die Halbchance ohne große Mühe. Im Anschluss sah Adam wieder Helle starten und er setzte sich gegen seinen Bewacher durch und schob zum 3:0 ein (22.). Die Gäste wirkten durchaus konsterniert und es fing nun mit den ersten Nicklichkeiten an. Eine klare Tätlichkeit im Rücken des Schiedsrichters blieb leider ungeahndet. Sascha Uhle hatte das 4:0 auf dem Fuß, aber nach Adam-Pass ging sein Lupfer knapp am Tor vorbei (31.). Die SC-Offensive war in der 33. Minute wieder nur mit einem Foul zu stoppen und es gab erneut einen Elfmeter. Jakob machte das 4:0. Der schönste Spielzug des Spiels erfolgte in der 38. Minute, als die Berglöwen-Offensive über mehrere Stationen den Ball bis in den Strafraum brachte, aber Sascha den Ball bis nach Langenbochum über das Tor pölte. Nach weiteren drei Minuten machten es die Jungs wieder besser. Sascha und Adam spielten die Gegenspieler auf der rechten Seite aus und zum Schluss legte Helle für Jakob ab - 5:0 (41.). Kurz vor der Halbzeit schoss Helle noch einen Ball an die Latte. Mit einem 5:0 ging es in die Halbzeit.
Kurz nach Wiederanpfiff kam Rückkehrer Marvin Rippel für Patrick Kaszubski in die Partie. Die Berglöwen ließen weiter den Gegner und den Ball laufen und erhöhten in der 54. Minute auf 6:0. Eine Flanke legte Helle per Kopf auf Adam ab und er schoss den Ball satt ins Netz. Danach kam Sebastian Kreutzberg für den starken Andy Kleber auf das Feld. Die Gäste waren in der 57. Minute bei einem Einwurf nicht wach und so konnte der Capitano in der Mitte Jakob anspielen, der sich kurz um den Gegner drehte und das 7:0 machte (57.). Im Anschluss krachten der gegnerische Torwart und ein Abwehrspieler bei einer Chance zusammen und Helle hätte locker das 8:0 erzielen können, aber er schoss den Ball im Sinne des Fair Plays ins Aus (können leider nicht alle...). Helle belohnte sich anschließend mit einer herausragenden Solo-Vorlage. Er bekam im Mittelfeld den Ball und spitzelte den Ball am Gegner vorbei und rannte wie ein Gepard in Richtung Torauslinie nur um kurz davor den Ball zu Jakob zu spielen - 8:0 (62.). Helle wurde dann für Adi Kapner ausgewechselt und das nach eigener Aussage nur aufgrund seiner brennenden Schuhe nach dem Spurt. Tarik Benchamma wurde noch für Sascha Uhle eingewechselt und Zenón Miranda Kneip kam für Dennis Adamczok. Die Berglöwen nahmen dann den Fuß vom Gaspedal, aber blieben weiterhin gefährlich. In der 82. Minute gab es einen direkten Freistoß für die Berglöwen. Wie einst Werner Hansch in seiner berühmten Art formulierte, wurde der Trainer zum Propheten. Berger empfahl Tarik das Torwarteck und auch Marvin Rippel gab Tarik den Tipp mit auf dem Weg. Tarik nahm sich den Ball und drosch die Pocke ins Torwarteck zum 9:0 ins Netz. Den Schlusspunkt setzte Jakob Helfer in der 86. Minute nach Zuspiel von Tarik zum 10:0 Endstand nachdem er sich 90 Minuten lang zuquasseln, beleidigen und zum Schluss sogar Anspucken lassen musste (ganz großes Kino).
Die Berglöwen gewinnen das Derby hochverdient mit 10:0. Vorallem in der ersten Halbzeit hätten durchaus mehr Tore aus den Chancen herausgespielt werden müssen. Die Defensive stand wie eine Festung und ließ bis auf eine Halbchance gar nichts zu. In der kommenden Woche geht es zu SW Röllinghausen II zu einem schweren Spiel im Kampf um die nächsten drei Punkte.
"Ein auch in der Höhe verdienter Sieg. Die Jungs haben alle Vorgaben umgesetzt, aber leider hin wieder den Faden verloren. Wir dürfen uns an so einem Gegner nicht orientieren, denn gefühlt bestand das Spiel der Gäste nur aus Unruhe stiften. Hier müssen wir einfach unsere spielerisch deutliche Überlegenheit ausnutzen. Mich freut es, dass die Zuschauer uns so stark gesehen haben. Ich kann das viele Lob nur an das Team weitergeben, aber jetzt müssen wir nächste Woche nachlegen und die nächsten drei Punkte für unser Ziel einsammeln."
"Wir haben völlig verdient gewonnen. Wir waren sehr gut eingestellt auf das Spiel und haben frühzeitig klar gemacht, wer das Spiel beherrschen wollte. Auf dem Feld haben wir dem Gegner auch früh den Zahn gezogen und auch keine Möglichkeiten für ein Comeback gegeben. Unsere Chancen haben wir eiskalt ausgenutzt und hätten auch vorallem in der ersten Halbzeit noch mehr Tore machen müssen. Das Ergebnis ist demnach auch völlig in Ordnung. Wenn wir so weitermachen, wird es schwer uns zu stoppen. Wir müssen weiterkämpfen und Röllinghausen wird im nächsten Spiel definitiv nicht so leicht werden."
Huja die Berglöwen!
SC Herten 1932/87
DJK Spvgg. Herten
RE KL B 3 · 20. Spieltag